Eine wichtige Studie im Bereich der Epigenetik

Eine wichtige Studie im Bereich der Epigenetik

ist die sogenannte “Dutch Hunger Winter Study” (Niederländische Hungerwinter-Studie). Diese Studie untersuchte die Auswirkungen von Mangelernährung während der Schwangerschaft auf die epigenetische Regulation bei den Nachkommen.

Während des Zweiten Weltkriegs, im Winter 1944-1945, war die niederländische Bevölkerung einer extremen Hungersnot ausgesetzt. Die Studie nutzte diese historische Situation, um die Auswirkungen von frühem Lebensstress auf die epigenetische Programmierung zu untersuchen.

Die Forscher sammelten Daten von Menschen, die während der Hungerperiode im Mutterleib waren, und verglichen sie mit Menschen, die während der gleichen Zeit im Mutterleib waren, aber keine Mangelernährung erlebten. Sie untersuchten epigenetische Veränderungen in bestimmten Genen, die mit Stoffwechselprozessen und Wachstum in Verbindung stehen.

Die Ergebnisse zeigten, dass diejenigen, die während der Hungerperiode im Mutterleib waren, epigenetische Veränderungen aufwiesen, die auch bei ihren Nachkommen nachgewiesen werden konnten. Diese epigenetischen Veränderungen waren mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden.

Die Dutch Hunger Winter Study lieferte wichtige Erkenntnisse darüber, wie epigenetische Veränderungen durch frühzeitigen Lebensstress beeinflusst werden können und langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Sie trug dazu bei, das Verständnis für die epigenetische Regulation und ihre Rolle bei der Entstehung von Krankheiten zu erweitern.